Ein Lageplan ist eine Zeichnung eines Grundstücks, auf der Grundstücksgrenzen, Gebäude, Bepflanzung (zum Beispiel große Bäume) und andere bauliche Anlagen wie Zufahrten, Swimmingpools, Terrassen und Zäune eingezeichnet sind. Lagepläne sollten maßstabsgetreu gezeichnet und die Abmessungen deutlich beschriftet sein. Sie können in Farbe oder Schwarz-Weiß sein und in 2D oder 3D dargestellt werden. Ein Lageplan ist gewöhnlich nach Norden ausgerichtet, gibt den Maßstab an und enthält auch die Adresse des Grundstücks.
Mehr lesenGrundstückspläne und Lagepläne sind in vieler Hinsicht nützlich. Einer der häufigsten Verwendungszwecke für Lagepläne ist die Darstellung der derzeitigen Verhältnisse, die auch oft als Ausgangspunkt für die Planung von Umgestaltungen dient. Ein Lageplan kann aber auch für eine völlige Neugestaltung verwendet werden, zum Beispiel für das unbebaute Areal rund um ein neues Haus. Manche Grundstückseigentümer wünschen einen Lageplan, um zu dokumentieren, was sich auf ihrem Grundstück befindet und wo die Grundstücksgrenzen verlaufen.
Ein Lageplan unterscheidet sich von einem Grundriss. Ein Grundriss ist eine maßstabsgetreue zeichnerische Darstellung eines Gebäudes und dessen räumlicher Gegebenheiten. Ein Lageplan hingegen zeigt alle baulichen Anlagen, die Infrastruktur und andere dauerhafte Merkmale innerhalb der Grundstücksgrenzen.
Wenn Sie selbst einen Lageplan erstellen möchten, sind hier einige der wichtigsten Elemente aufgeführt, die Sie messen und in Ihren Lageplan aufnehmen sollten.
Um einen Lageplan zu erstellen, beginnen Sie in der Regel mit dem Einzeichnen der Grundstücksgrenzen. Die Grenze kann etwa durch einen Zaun oder durch Grenz- oder Vermessungspunkte markiert sein. Sie kann aber auch unmarkiert sein. Die Grenze ist jedoch Teil der rechtlichen Beschreibung eines Grundstücks. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wo die Grenze verläuft, können Sie passende Apps finden, oder sich an das zuständige Vermessungsamt wenden. Immer häufiger sind Liegenschaftskataster und Grundbuch auch online zugänglich. Dies kann Ihnen bei der Feststellung der Grundstücksgrenzen helfen.
Als Nächstes fügen Sie alle vorhandenen Gebäude und andere bauliche Anlagen hinzu. Dazu können ein Haus, eine freistehende Garage oder ein Carport, ein Häuschen oder ein Schuppen gehören. Berücksichtigen Sie auch Terrassen, Pergolen, Pavillons und Gartenlauben. Vermessen Sie diese Objekte und tragen Sie sie in den Lageplan ein.
Zeichnen Sie vorhandene Zufahrten und andere bauliche Anlagen wie Parkplätze, Glashäuser oder Spielplätze ein. Fügen Sie dann alle vorhandenen Wege hinzu.
In der Regel ist es am einfachsten, mit dem Einzeichnen größerer Gras- oder Rasenflächen zu beginnen. Als Nächstes fügen Sie größere Bäume hinzu. Je nach Verwendungszweck Ihres Lageplans können Sie auch Büsche und andere Pflanzen hinzufügen. Wenn Sie wollen, können Sie auch die Namen der Pflanzenarten angeben.
Schließlich können Sie die Lage der vorhandenen Bewässerungs- und Versorgungsleitungen auf dem Grundstück angeben.
Sobald Sie einen Lageplan mit den vorhandenen Objekten erstellt haben, sollten Sie ihn für Dokumentationszwecke speichern. Dann können Sie bei Bedarf einen aktualisierten Lageplan erstellen, der die geplanten Verbesserungen zeigt: was unverändert bleibt, was entfernt und was hinzugefügt wird. Verwenden Sie verschiedene Farben und Linien, um den Unterschied zwischen bestehenden und geplanten Objekten zu verdeutlichen.
Beachten Sie, dass viele bauliche Veränderungen anzeige- bzw. bewilligungspflichtig sind. Informieren Sie sich bei der örtlichen Baubehörde – sie kann Ihnen bei der Klärung wichtiger Fragen helfen. Für das Genehmigungsverfahren ist ein Lageplan erforderlich. Dieser muss meist von einem Sachverständigen erstellt werden – aber auch dafür kann Ihr eigener Lageplan ein guter Ausgangspunkt sein.
Wozu auch immer Sie einen Lageplan benötigen, die Erstellung eines solchen Plans wird Ihnen einen guten Überblick über Ihr Grundstück verschaffen. Gleichzeitig ist er eine nützliche Dokumentation, die sich auch für den zukünftigen Gebrauch eignet.