Küchengrundrisse richtig planen: Layouts, Regeln und häufige Fehler
Ein gut geplanter Küchengrundriss schafft die Grundlage für Funktionalität, Komfort und ein harmonisches Wohngefühl. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Grundrisse für Küchen es gibt und wie Sie den passenden Plan für Ihre Bedürfnisse finden.

Ein gut durchdachter Küchengrundriss ist entscheidend für eine hohe Wohnqualität.
Denn gerade heutzutage verbringen viele von uns eine Menge Zeit in unseren Küchen. Die Küche ist zu einem zentralen Ort des Kochens, Backens, geselligen Beisammenseins, aber auch des Arbeitens und der Hausaufgabenhilfe geworden.
Eine gut geplante, auf Ihren Lebensstil abgestimmte Küche gestaltet alle Ihre Aktivitäten in der Küche viel angenehmer. Wenn Sie also schon lange davon träumen, Ihre Küche zu modernisieren und besser einzurichten, haben wir viele Ideen und Anregungen für Sie.
Ihre Wünsche und Bedürfnisse

Bevor Sie nach geeigneten Küchengrundrissen suchen, sollten Sie sich über Ihre Wünsche und Bedürfnisse klar werden. Ein guter Einstieg ist, aufzuschreiben, was Ihnen an Ihrer aktuellen Küche gefällt – und was Sie stört.
Stellen Sie sich dabei einige grundlegende Fragen:
- Entspricht die aktuelle Aufteilung Ihrem Alltag?
- Benötigen Sie mehr Arbeitsfläche oder besser platzierte Stauraumlösungen?
- Wer nutzt die Küche wann und wofür?
- Planen Sie zusätzliche Haushaltsgeräte, und wie viel Platz benötigen diese?
- Welche Tätigkeiten stehen im Vordergrund, zum Beispiel Kochen, Backen oder Einmachen?
- Soll die Küche auch ein Treffpunkt für Familie und Freunde sein oder als Hausaufgabenzone für Kinder dienen?
Je klarer Ihre Antworten ausfallen, desto leichter fällt es später, einen Küchengrundriss zu finden, der wirklich zu Ihnen passt.
Küchentypen

Küchen gibt es in vielen Formen und Größen. Hier sind einige der beliebtesten Grundrisse:
- U-Form – Eine Küche mit drei aneinandergrenzenden Wänden bzw. Küchenzeilen, die zum Rest des Hauses hin offen ist, wird als U-förmige Küche bezeichnet.
- L-Form – Bei einer L-förmigen Küche werden die Küchenzeilen an zwei unterschiedlich langen, aneinandergrenzenden Wänden angebracht.
- Kücheninsel – Eine eingebaute Kücheninsel oder auch Kochinsel ist bei L-förmigen, U-förmigen und einzeiligen Küchen beliebt.
- G-Form – Dabei handelt es sich um ein U-förmige Küche, bei der von einer der Wände eine kürzere Küchenzeile – auch als Halbinsel bezeichnet – aus Unterschränken in den Raum ragt.
- Bordküche – Eine Bord- oder Galley-Küche hat einen Tresen, Geräte und Schränke an zwei Wänden, mit einem Korridor in der Mitte
- Einzeilige Küche – Bei einer einzeiligen Küche befindet sich die Küchenzeile an bloß einer Wand.
Das Arbeitsdreieck

Bei der Planung Ihres Küchengrundrisses ist es wichtig, das Arbeitsdreieck zu kennen. Damit wird das Verhältnis zwischen Kühlschrank, Herd und Spüle bezeichnet.
Für eine optimale ergonomische Küchenfunktionalität empfehlen die meisten Designer, ein Dreieck zwischen diesen drei Bereichen zu zeichnen.
Der Abstand zwischen ihnen sollte etwa 1,2 bis 2,7 Meter betragen. Mit anderen Worten: Der Abstand sollte groß genug sein, um hinreichend Bewegungsfreiheit und Arbeitsfläche zu schaffen, aber auch nicht zu groß, was zu unpraktischen und langen Wegen führt.
Gesetzliche Anforderungen
In Ihrer Stadt oder Gemeinde gibt es spezielle Richtlinien und Normen für Wohngebäude.
Für Küchen gelten in der Regel Vorschriften für Elektroinstallationen, die Sanitäranlagen und Belüftung.
Möglicherweise gibt es Vorschriften für die Anzahl und Platzierung von Steckdosen, insbesondere in der Nähe von Wasseranschlüssen, etwa bei Spülbecken. Wahrscheinlich sind auch eigene Stromkreisläufe für Geräte mit hohem Stromverbrauch, wie etwa dem Backofen vorgeschrieben.
Für den Geschirrspüler oder die Küchenspüle gibt es möglicherweise Vorschriften für die Sanitärinstallation. Und für Kochflächen werden Belüftungsanforderungen gestellt, zum Beispiel eine Abzugshaube. Es ist also eine gute Idee, Fachleute an der endgültigen Küchenplanung zu beteiligen.
Häufige Planungsfehler

Beim Beurteilen von Grundrissen und bei der Planung Ihrer Traumküche sollten Sie diese häufigen Fehler vermeiden:
- Eingeschränkte Beweglichkeit. Wollen mehrere Personen die Küche problemlos gleichzeitig nutzen können, sollten Sie über ideale Bewegungsabläufe in Ihrer Küche nachdenken. Seien Sie großzügig bei der Gestaltung des Bewegungsraums und der Breite der Arbeitswege. Eine geschickte Aufteilung von Arbeits- und Aufenthaltsbereichen sorgt für ein gutes Arbeits- und Wohnklima.
- Zu viele offene Regale. Offene Regale sehen auf Bildern gut aus. Sie lassen sich aber nur schwer staubfrei und ordentlich halten. Oberschränke bieten viel Stauraum, sammeln keinen Staub und verbergen Unordnung.
- Ungünstig platzierte Recycling und Müllbehälter. Ihre Küche sieht schöner aus, wenn Sie anstatt freistehender Abfalleimer und Recyclingtonnen ein gut durchdachtes Mülltrennsystem und eine Recyclingstation in Ihre Küchenmöbel integrieren.
- Zu wenig Arbeitsfläche. Überlegen Sie genau, was Sie brauchen, und planen Sie ausreichend Arbeits- und Stellflächen ein.
- Platzierung der Belüftung. Machen Sie sich Gedanken über eine effektive Belüftung, egal ob Ihr Kochfeld an einer Außenwand steht oder nicht.
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