Fitness-Studio-Grundrisse richtig planen: Größe, Zonen und Anforderungen

Arten von Fitness-Studios

Zunächst einmal sollten Sie bestimmen, um welche Art von Fitness-Studio es sich handelt. Ein Fitness-Studio kann unter anderem ein Heim-Fitness-Studio, ein Personal-Training-Studio, ein Studio in Wohnungen oder Wohnanlagen, ein Hotel-Fitnesscenter, ein aktivitätsspezifisches Fitness-Studio (z.B. Pilates, Barre-Workout, CrossFit) oder etwa ein Fitnessclub mit einer großen oder geringeren Anzahl von Mitgliedern sein. Vielleicht haben Sie sogar ein völlig neues Konzept von einem Trainingsstudio entwickelt, das Sie auf den Markt bringen möchten!

Größe

Beim Ansehen inspirierender Grundrisse sollten Sie zunächst die Größenordnung Ihres Fitnessstudios abschätzen. Dabei spielt die Art des Studios eine entscheidende Rolle.

Ein Yogastudio benötigt in der Regel weniger Platz pro Person als ein Trainingsstudio mit vielen Geräten für betreutes Kraft- oder Funktionstraining. Ein Home Gym ist wiederum deutlich kleiner als ein klassisches Fitnesscenter.

Es gibt zwei gängige Methoden, um den passenden Größenbereich zu ermitteln:

1. Flächenbedarf nach Funktionsbereichen

Ordnen Sie den wichtigsten Bereichen Ihres Studios einen Raumbedarf zu, zum Beispiel Trainingsfläche, Umkleiden, Lager, Empfang und Sanitärbereiche. Addieren Sie diese Flächen, um die ungefähre Gesamtgröße zu bestimmen (siehe unsere Liste unten).

2. Flächenbedarf pro Mitglied

Alternativ können Sie den Platzbedarf pro Nutzer kalkulieren. Als Faustregel gilt, dass der Trainingsbereich etwa 0,9–1,5 m² pro Person einplanen sollte. Hinzu kommen Flächen für Empfang, Lager, Toiletten und andere Gemeinschaftsbereiche.

Große Fitnessstudios verfügen häufig über mehr als 2.500 m² Fläche.

Bei 100 Mitgliedern kann ein Yogastudio mit einem Grundriss ab etwa 90 m² starten.

Bei 1.000 Mitgliedern sollten Sie mit mindestens 900 m² rechnen.

Wichtige Aktivitätsbereiche

Wenn Sie die Grundrisse für Fitness-Studios durchsehen und Ihren individuellen Entwurf entwickeln, müssen Sie wissen, welche Aktivitäten Ihr Gym anbieten soll. Hier ist eine Liste typischer Studioeinrichtungen. Welche werden Teil Ihres Grundrisses sein?

• Rezeption/Empfangsbereich: Häufig ein Kundenschalter oder Schreibtisch, wo Kunden begrüßt und Zahlungen abgewickelt werden. Dazu könnte ein Wartebereich gehören und ein Büro, in dem neue Mitglieder angemeldet werden.
  
• Fitnessbereiche: Zu den Fitnessbereichen können offene Trainingsbereiche gehören, zum Beispiel ein Aufwärm-/Dehnungsbereich, ein Cardiobereich (Laufband, Ellipsentrainer usw.), freie Gewichte und Krafttrainingsgeräte. Zu dieser Kategorie gehören auch Gruppenübungsräume für Yoga, Pilates, Spinning, Aerobic, Step und andere Kurse.
  
• Umkleideräume und Dusche: Größere Studios verfügen über getrennte Umkleideräume und Duschen. Einige Studios der gehobenen Klasse bieten auch Spa-ähnliche Annehmlichkeiten wie einen Whirlpool, ein Dampfbad oder eine Sauna. Im Gegensatz dazu kann ein kleines Trainingsstudio einen gemeinsamen Umkleide- und Duschbereich bieten. Ablage- oder Schließfächer für persönliche Gegenstände können direkt im Trainingsbereich angebracht sein.
  
• Büros: In größeren Fitness-Studios gibt es in der Regel mehrere Büros für Management und Mitarbeiter.
  
• Getränkebar, Snacks, Shop: Manche Fitness-Studios erzielen zusätzliche Einnahmen, indem sie etwa Snacks, Säfte, Shakes und Smoothies anbieten. In einem eigenen Shop können unter anderem auch Kleidung und Wellnessartikel verkauft werden.
  
• Andere Einrichtungen: Etwa Pools, Trainingsareale im Freien, Sportplätze usw.
  
• Lagerung, Depot: Müssen Step-Aerobic-Zubehör, Fitnessmatten oder Yoga-Zubehör wie Blöcke und Gurte aufbewahrt werden? Planen Sie auf jeden Fall passenden Stauraum ein.

Sehen Sie sich Grundrissbeispiele an und experimentieren Sie mit Ideen für das Fitness-Studio. Dabei können Sie die Anordnung der wichtigsten Geräte planen. Für die Positionierung von Cardiogeräten (etwa Laufbänder und Ellipsentrainer) sind Rasterpläne nützlich. Sie sind übersichtlich, einfach zu bearbeiten und erlauben es, genug Bewegungsraum rund um die Geräte einzuplanen. Denken Sie auch an mögliche Engpässe. Ein Gang etwa könnte verstellt werden von Personen, die auf einen Fitnesskurs warten.

Gesetzliche Vorgaben und Anforderungen

Bau- und Brandschutzvorschriften beachten

Bevor Sie Ihren Grundriss fertigstellen, sollten Sie sich von erfahrenen Fachleuten beraten lassen. Der Bauplan muss den örtlichen Bau- und Brandschutzvorschriften entsprechen.

Je nach Region gelten konkrete Vorgaben, zum Beispiel in Bezug auf:

• Belegungsdichte
• Anzahl der Toiletten
• Anzahl und Breite von Türen
• Breite von Treppen, Gängen und Korridoren

Auch Brandschutzsysteme wie Sprinkleranlagen und Feuermelder können vorgeschrieben sein. Diese Anforderungen sollten frühzeitig in die Planung einbezogen werden.

Der Grundriss als Planungs- und Kommunikationswerkzeug

Wenn Sie sich für Fitness interessieren und ein eigenes Studio eröffnen möchten, ist die Ausarbeitung eines Grundrisses ein zentraler Teil des Planungsprozesses. Er hilft Ihnen dabei, Ihre Ideen zu strukturieren, den Flächenbedarf realistisch einzuschätzen und die Anordnung der Geräte zu durchdenken.

Darüber hinaus ist der Grundriss eine wichtige Grundlage für Ihren Geschäftsplan und ein hilfreiches Werkzeug bei Gesprächen mit Architekten, Bauunternehmern und Immobilienexperten.